Die Friedenskapelle in Waisenegg ist ein sakrales Bauwerk, das nach den Kriegsjahren (1947 - 1949) als Dank für verhältnismäßig gut überstandene Kriegsnöte und für die gute Heimkehr vieler Waisenegger Väter und Söhne aus dem Krieg gebaut wurde.

Das Grundstück stellte der Landwirt Friedrich Hofbauer zur Verfügung, den Entwurf lieferte Ing. Anton Walter, welcher harmonisch an das Schul- und Lehrerhaus angelehnt wurde. Die Bauzeichnungen fertigten Ing. Hans Lechner aus Birkfeld zusammen mit dem Zimmermeister Jakob Kroisleitner aus Rettenegg.

Die Bevölkerung von Waisenegg nahm regen Anteil am Bau ihrer Kapelle durch Robotarbeiten und Geldspenden, um welche sich der damalige Schulleiter Franz Deimbacher bemühte.

Für das Kriegerdenkmal in der Kapelle, welches von Bildhauer Professor Mauracher aus Graz gestaltet wurde, übernahmen die Angehörigen der Gefallenen einen Teil der Kosten. Prof. Mauracher schuf auch eine kleine Weihnachtskrippe für die Volksschule und auch die gesamten Inschriften, sowohl in der Kapelle als auch im Schulhaus, stammen von ihm.

Im Jahre 1980 wurden notwendige Renovierungsarbeiten durchgeführt und auf Anregung vom damaligen Pfarrer aus Birkfeld, Dechant Rodler, übernahm Prof. Franz Weiß die Gestaltung des Innenraumes. Links und rechts der Marienstatue sind nun die Apostel Petrus und Paulus, daneben der Hl. Ägydius und Hl. Laurentius als Fresko dargestellt. An beiden Seiten des Kapelleneingangs wachen Erzengel Michael und die Hl. Notburga.

Die Glocke läutet dreimal am Tag und außerdem als Totenglocke für die Verstorbenen.

Die Friedenskapelle bzw. das Schulkirchlein ist ein friedlicher Ort zu einem stillen Gebet in unserer schon sehr hektischen Zeit, und bringt vielen Besuchern Kraft und Freude.