6 Mai. 2019

Die Feistritztalbahn besteht seit 1911 und ist die einzige Lokalbahn Österreichs, die ohne jegliche staatliche Unterstützung gebaut wurde. Von Weiz nach Birkfeld durchs Obere Feistritztal, das ist mehr als eine lokale Schmalspurbahn (760mm, sogenannte „Bosnische Spur“): Es ist eine Zeitreise durch mehr als 175 Jahre Eisenbahngeschichte in Österreich, die genau hier bis zum Semmering die steirisch/niederösterreichische Lebensader aus Expertise, Leidenschaft und Innovation bildet. 24 km lang und in nur 27 Monaten gebaut. Ein frühes europäisches Projekt mit Bauarbeitern aus mehreren Nationen wie z.B. Italien und Slowenien. Nicht nur mit Nostalgie-Lok für echte Eisenbahn-Begeisterte, sondern auch im Güterverkehr: früher mit Kohle, jetzt mit dem wichtigsten Frachtgut Talk aus dem Abbau im Rabenwald.

2019 ist es soweit: Die Geschichte der Feistritztalbahn bekommt nach über 100 Jahren ihres Bestehens ein spannendes neues Kapitel: Die Platzer Industrie Holding (PIH) und mit ihr die Platzer Rail Holding (PRH) werden neuer Eigentümer der Traditionsbahn. Und es sind keine Unbekannten im Oberen Feistritztal – bereits 2017 hat die PIH die TecSol in Anger in schwierigen Zeiten übernommen, 2018 ein neues lokales Unternehmen mit der Rail Rent Service hinzugefügt und tritt
jetzt mit hohem Traditionsbewusstsein die Führung der Feistritztalbahn an. Gleichzeitig ist die PIH am Weg zu neuen europäischen Ufern: In nächster Zeit werden wichtige Entscheidungen über eine verstärkte Internationalisierung der Gruppe, einem eigenen Kapitalmarktauftritt und dem Ausbau der laufenden Innovationen gefällt.

Der Gründer, Visionär und Ideenträger beider Holdings (PIH und PRH) ist der österreichische Industrielle Mag. Martin Platzer, der sich zum Ziel gemacht hat, die Gruppe zu einem starken mitteleuropäischen Nischenanbieter im Lokomotivbau und für zukunftsorientierte, hybride Umrüstung bestehender Lokomotiven zu entwickeln. Georg Sieber, als Geschäftsführer der PIH und PRH, folgt genau diesem Kurs. Im Zuge dieser Gesamtstrategie wird auch die Feistritztalbahn zum Zukunftsprojekt mit einer eigenen, wohlbedachten Strategie, die sie über eine reine Touristen- und Eisenbahnfreunde-Attraktion hinausentwickeln wird. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die PIH sich auf die touristische Zusammenarbeit mit dem Club U44 und den beteiligten Gemeinden freut, die für die strategische Neuausrichtung der FTB und die zusammenhängenden Bemühungen der PIH ein freundliches Umfeld ermöglicht
haben. Ein in sich geschlossenes und sich gegenseitig bedingendes DREIECK steht für die künftige Bedeutung der Feistritztalbahn, das Georg Sieber bereits regional präsentiert hat:

  • SERVICE – mit erweitertem Personenverkehr (über die bloße Touristenattraktion hinaus) und verbessertem Verkehrsverbund.
  • TOURISMUS – mit der Kernregion (Oberes) Feistritztal, aber auch als Werbe- und Erlebnisplattform für die erweiterte Umgebung unter Einbindung der umliegenden Tourismusgebiete.
  • INNOVATION – mit Entwicklungen zur (teil)autonomen Bahnlinie und Nutzung als Teststrecke für Bahn- und Antriebsinnovationen unter Ausnutzung der regionalen Expertise.

Mehr SERVICE verbessert die Anschlussmöglichkeit für die Bewohner der Streckengemeinden, den Werkverkehr und ebenso die Zugänge für ankommende Gäste.
Mehr TOURISMUS-Verbund erhöht die Gesamtattraktivität der Region: mehr Besuche, mehr Nächtigungen, mehr Umsatz und letztlich mehr Arbeitsplätze.
Mehr INNOVATION rückt das Obere Feistritztal verstärkt in die internationale Aufmerksamkeit und wird ebenfalls erhöhte Besucherzahlen sowie die Sicherung bestehender und die Entstehung neuer Arbeitsplätze fördern.

  • Die technologische Vision für das Gesamtprojekt FTB beruht dabei auf den folgenden Schwerpunkten:
  • Das Feistritztal wird unter technologischer Führung der PIH/PRH und TecSol zu einem europaweiten Synonym für das Thema „Innovation der Bahntechnologie und des Bahnverkehrs“.
  • Das Feistritztal erhält ein weithin anerkanntes Testzentrum für Bahntechnologie und –innovation.
  • TecSol entwickelt parallel zum Projekt eine führende Rolle in ihrem Arbeitsgebiet im künftig zunehmend hybriden Lokomotivbau.

Gleichzeitig gibt es eine touristische Vision für das Feistritztal:

  • Das Feistritztal wird durch das technologische Projekt gleichzeitig international in den Fokus der Tourismusanbieter gerückt.
  • Das Feistritztal bietet authentische, steirische und vielfach einzigartige Attraktionen gepaart mit den Gedanken der Traditionsverbundenheit, Umweltverträglichkeit und Innovation.
  • Das Feistritztal wird auch touristische Innovationen in Kommunikation und Darstellung testen.

Die inhaltliche Vision der PIH/PRH für das Gesamtprojekt FTB ist eine Belebung der Region mit den
kommunikativen Mitteln des 21. Jahrhunderts:

  • Das Feistritztal bietet parallel zum technologischen Projekt eine einzigartige Informationsplattform im web und realem Leben für Bewohner und Besucher.
  • Das Feistritztal wird auch zu einem think-tank für bahngestütztes Entertainment und Infotainment sowie zum tourismusrelevanten Austragungsort für Special Events für internationale Eisenbahnfans.

Hinter dem Gesamtprojekt steht auch eine profunde regionale Vision für das (Obere) Feistritztal:

  • Die Region profitiert durch ein erweitertes, sauberes Nahverkehrs- und Verkehrsverbundprojekt.
  • Durch technische Innovation entstehen neue hochqualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze.
  • Durch parallelen Ausbau des regionalen Tourismus entsteht ein neuer steirischer Hotspot UND ebenfalls neue Arbeits- und Ausbildungsplätze.
  • Die Region wird parallel zum internationalen Technologie-Hotspot.

Zur Umsetzung aller genannten Visionen und Projektziele hat bereits ein umfangreicher Katalog
erster Projektmaßnahmen begonnen:

  • SERVICE: Sicherung und Wartung der bestehenden Streckenführung, Klärung der Anschlusssituation Weiz, Prüfung der Bedürfnisse für Personen-/Werkverkehr, neueregionale Verbünde (Bus/Bahn, etc.).
  • TECHNOLOGIE/INNOVATION: PRH-Ausbaz des Werkes Krieglach, im Zuge der neuen PIH/PRH-Strategie Prüfung als Teststrecke sowie noch vertraulicher technischer Neuerungen für internationale Partner…
  • TOURISMUS: Ausbau der Web-Plattform FTB, Gesprächsführung mit umliegenden Tourismus-Regionen für einen neuen regionalen Verbund.
  • PRÜFUNG MÖGLICHER FÖRDERMÖGLICHKEITEN in allen drei genannten Bereichen.
  • AUFBAU VON FIRMEN-KOOPERATIONEN in allen drei Bereichen.
  • FLANKIERENDE KOOP-GESPRÄCHE mit Gemeinden, Land und Bundesministerien.
  • Definition der wirtschaftlichen Ziele/Einkünfte sowie Aufteilungsschlüssel in der Region.
  • Definition der Budget- und Zeitrahmen gesamt und für alle drei Bereiche.
  • Aufbau eines begleitenden Kommunikationskonzept für Region und (inter)national (Presse, web, social media, etc.). Arbeitstitel für das neue Bahn- und Regionalkonzept: „Futuretrain“.

Zusammenfassend sei noch einmal erwähnt, welche Projektziele mit dem PIH/PRH-Einstieg bei der FTB für die gesamte Region, den Unternehmensverbund PIH/PRH/FTB sowie für Bewohner und Besucher erreicht werden sollen:

  • Mehr SERVICE verbessert die Anschlussmöglichkeit für die Bewohner der Streckengemeinden, den Werkverkehr und ebenso die Zugänge für ankommende Gäste.
  • Mehr TOURISMUS-Verbund erhöht die Gesamtattraktivität der Region. Mehr Besucher, mehr Nächtigungen, mehr Umsatz, mehr Produktverkauf auch außerhalb der Region und letztlich mehr Arbeitsplätze.
  • Mehr INNOVATION rückt das Obere Feistritztal verstärkt in die internationale Aufmerksamkeit und wird ebenfalls erhöhte Besucherzahlen sowie die Sicherung bestehender und die Entstehung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze fördern.

Pressetext: Platzer Industrie Holding